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60 Jahre Wolf Dietrich Heim

21.06.23  

Am 20. Juni 1963 wurde das Wolf Dietrich Heim durch Erzbischof Rohracher gesegnet und seiner Bestimmung übergeben. Vorausgegangen waren fast 10 Jahre an Planungen, vielen Vorgesprächen, Kollekten und Geldeinwerbungen für ein großes, neues Studentenheim.

Ein Unterfangen, das ein Jahrzehnt nach Kriegsende auf beinahe unüberwindliche Schwierigkeiten stoßen sollte.

Schon vor Mitte der 50-er Jahre waren im Zuge der Bestrebungen für die geplante, neu zu errichtende katholische Universität, Stimmen laut geworden, die diese angedachte Universität in einem zentralen Campus mit entsprechender Unterbringung von Studierenden in Hochschülerheimen sehen wollten. Letzen Endes konnte zwar die katholische Universität durch den Katholischen Universitätsverein nicht umgesetzt werden, stattdessen wurde eine katholische Forschungsuniversität auf der Edmundsburg (1961) errichtet. Die Pläne für den Bau einer Unterbringungsstätte für Studierende blieb aber weiterhin bestehen und konnte erst mit dem Ankauf eines Grundstückes von der damaligen „Casino-AG“ in der Wolf Dietrich Straße weiter entwickelt werden.

Abriss nach Kriegsschäden und Neubau

Damals waren viele Gebäude, die in der Anflugschneise zum Bahnhof lagen, durch Bombentreffer in den letzten Kriegsjahren schwer beschädigt worden, so auch dieses Objekt, weswegen es letztlich komplett abgerissen werden musste. An dessen Stelle wurde auf dem Grundstück ein L- förmiges Gebäude im sogenannten Bauhausstil errichtet. Dieser Baustil zeichnet sich durch eine streng geometrische Führung der vertikalen wie horizontalen Achsen aus und besticht letztendlich in der Einfachheit seiner Ausführung.

Anfangs nur männliche Studenten

Mit der Eröffnung des Heimes zogen nicht nur Studierende (damals nur männliche Studenten) in das Haus ein sondern es wurde auch eine der ersten Mensen in Salzburg eröffnet. Diese Mensa mit ihren 600 Essensausgaben war natürlich nicht nur für die Studierenden gebaut worden, sondern vor allem für die Angehörigen der Universität, die 1962 wiedereröffnet und von Raumnot geplagt, sich im hinteren Teil des Gebäudes auf mehreren Geschossen eingemietet hatte. Hier residierte bis 1972 unter anderem das Institut für Germanistik, bevor es in das sogenannte Provisorium in die Akademiestraße in Salzburg übersiedelte, wo das Institut bis zur Eröffnung des Uniparks Nonntal im Jahre 2011 verbleiben sollte. In dieser Konfiguration bestand das Haus nun bis zu seiner ersten Teilsanierung 1997.

Erstmals in Salzburger Studentenheimen: Einzelzimmer

In dieser Zeit (nach Auszug der Institute und dem Ende der Mensa) fanden 85 junge Studierende in diesem Haus Platz, dessen Besonderheit vor allem der Zugang zu Einzelzimmern schon ab dem 1. Semester war, was die meisten Heime in Salzburg nicht anbieten konnten. Eine weitere Besonderheit war die Kapelle, die Pater Thomas Michels höchstselbst hatte einrichten lassen. Dazu noch die Probenräume für Studierenden des Mozarteums und der sognannte Gymnastikraum (in der alten Mensaküche), den der langjährige Heimleiter Dr. Maresch (1972-1994) für die Studierenden bereit stellte und der in den ersten Jahren gerne als Übeplatz für die WD Hallenfussballmannschaft genützt worden war.

Die im Jahre 1997 teilweise in die Zimmer eingebauten Sanitäranlagen brachten nicht nur einen neuen Komfort für die Studentinnen und Studenten (ab Herbst 1997 wurde das Haus auch für Studentinnen geöffnet), sondern erleichterte auch die Vermietung an Gäste in den Sommermonaten Juli und August ungemein. Gut 5.000 Nächtigungen (Übernachtungen mit Frühstück) konnten so jeden Sommer in beiden Häusern abgewickelt werden.

Generalsanierung ab 2018

In dieser Konfiguration verblieb das Haus bis zum 30. Juni 2018, als es hieß, von dem altehrwürdigen Gebäude in seiner bisherigen Gestalt und Zugänglichkeit Abschied zu nehmen. Denn nach dem erfolgreichen Umbau des Thomas Michels Heimes war schnell klar, dass auch das größere unserer Heime entsprechend umgestaltet werden musste. Denn die Nachfrage nach Einzelzimmer-Garconnieren, die sowohl DuWc als auch eine kleine Küchenzeile im Zimmer eingebaut haben, war in den letzten Jahren deutlich gestiegen.

In den Vorbesprechungen zu den geplanten Sanierungen stellte das Planungsteam allerdings schnell fest, dass keine halbherzigen Schritte möglich waren. Zu groß waren die Vorgaben des Brandschutzes und die allgemeinen Sicherheitsvorschriften für ein Haus dieser Größe sodass es am Ende der Planungen auf eine Entkernung des gesamten Hauses hinauslief, der schlussendlich auch der hofseitige Trakt zum Opfer fiel.

Nun, mittlerweile fast 4 Jahre nach Wiederbezug (24. September 2019) kann man getrost von einer technisch gelungenen Generalsanierung sprechen, die allen Bewohnerinnen und Bewohnern durch ein vielfältiges Zimmerangebot viel Freude und Gestaltungsmöglichkeit bietet.

60 Jahre Wolf Dietrich Heim © C. Reich60 Jahre Wolf Dietrich Heim: Planstudie 1959, Rohbau im Bauhausstil 1961 © C. Poepesch60 Jahre Wolf Dietrich Heim: Einweihung am 20. Juni 1963 mit Erzbischof Rohracher und Pater Michels60 Jahre Wolf Dietrich Heim: Heimleiter Dr. Maresch 1972-1994; Kapelle 1963; © C. Pospesch60 Jahre Wolf Dietrich Heim: Blick in die Mensa 1963 © C. Pospesch60 Jahre WDH: ehe, Obmann Dr. Schmalzl, Wiedereröffnun 1998; Zimmer 1998; Erzbischof Eder mit Heimleiter Dr. Maresch © SulzerZimmer 2019
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